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Epilepsie ist bei Gott keine “heilige Krankheit”, als die sie von Nicht-Medizinern manchmal auch absurderweise bezeichnet wird ! Wie wirkt sich die Krankheit bei Christian aus ?
Ablauf eines epileptischen Anfalls
Wenn Christian einen epileptischen Anfall der Type “Grand Mal” erleidet, kündigt sich dieser manchmal wenige Sekunden vorher an. Möglicherweise kennt Christian das Symptom und hat Angst - aber wir wissen es nicht und er kann nichts mehr sagen. Dann setzt der Anfall mit einem Blackout bzw. Bewusstlsoigkeit ein und er fällt um “wie ein Brett”. Wir können immer nur hoffen, daß nichts Hartes oder Eckiges im Weg ist .... Atmung und Kreislauf setzen aus, die Zunge wird vorgeschoben und die beiden Kiefer pressen hart aufeinander. Wenn Christian die Zunge dazwischen hat, beisst er sich diese dadurch auf; wenn er die Zunge nicht zwischen den Kiefern hat knirschen manchmal durch den Druck die Zähne. Die Gliedmaßen versteifen sich und sein ganzer Körper wird von Krämpfen unkontrolliert geschüttelt. Blase und Darm sind außer Kontrolle und manchmal macht er sich daher bei einem Anfall an (vor allem bei länger dauernden). Ist es ein kleiner Anfall, so kommt Christian nach cirka 30 Sekunden zu sich und wird wieder ansprechbar, ja befolgt sogar wieder Anweisungen so gut er kann. Bei einem großen Anfall dauert die Bewusstlosigkeit auch eine Minute oder länger, je nachdem wann er auf sofort verabreichte Notfalls-Medikamente und Anrufungen sowie Taschkerln auf die Wange reagiert. Dabei erwacht er aber nur kurz um gleich anschließend in einen mehrstündigen Erschöpfungs-Schlaf zu verfallen. Für uns geht es dabei nur um die rasche Beendigung der Bewusstlsoigkeit um gröbere Schädigungen und Lebensgefahr ausschließen zu können. Sollte Christian trotz Verabreichung der Notfalls-Medikamente nicht innerhalb 1-2 Minuten aus der Bewusstlosigkeit erwachen, besteht Lebensgefahr oder zumindest die Gefahr von dauernden Folgeschäden, weshalb er dann so rasch als möglich einen Notarzt benötigt.
Anti-Epileptika und Notfalls-Medikamente
Christian kommt bisher nur mit dem Wirkstoff Carbamazepin gut über die Runden (mit den Medikamenten Tegretol und Neurotop). Die Halbwertzeit für den natürlichen Abbau dieses Wirkstoffs beträgt 1.712 Tage laut einem Statement der Uni Neapel (Umweltprojekt “Federico II”) aus Februar 2004 !! Dieser Wirkstoff ist aber immer noch wesentlich harmloser und weniger die Leber angreifend als der “Marktleader” Valproinsäure. Carbamazepin wird übrigens auch eingesetzt bei Depressionen, Multipler Sklerose und Alkoholentgiftung. Ursula verabreicht Christian immer die geringstmögliche Dosis mit der er im Alltag anfallsfrei bleiben kann. Das geht bis auf seltene Ausreisser-Anfälle und eine erhöhte Krampfanfälligkeit während Infektionserkrankungen ganz gut. Auch wenn der behandelnde bzw. kontrollierende Arzt im Krankenhaus im Zweifel eher etwas höher dosieren würde ... Während Infektionskrankheiten verabreicht Ursula ihm ausserdem vorbeugend ein homöopathisches Medikament (Cuprum metallicum in Globuli-Form). Dies wird ihm auch bei einem Anfall in den Mund geschoben und dürfte recht wirksam sein. Die absoluten Notfalls-Medikamente jedoch sind “Psychopax” und/oder “Stesolit”, die rektal (in den After) verabreicht werden und die Wirkstoffe Benzylalkohol (ein hochaktives Lösungsmittel) und Diazepam (besser bekannt als “Valium”) enthalten. Das sind sehr starke, gesundheitsschädliche Wirkstoffe die jedoch zur sofortigen körperlichen Entspannung führen.
Medizinische Kontrolle und Beobachtung
Christian muß alle sechs Monate zur Kontrolle ins Spital. Dort wird ihm Blut abgenommen um den Medikamentenpegel (Sättigung) im Blut zu messen. Der Pegel ist hauptsächlich abhängig von verabreichter Dosis und Christians Gewicht.(Daraus folgt: Mit steigendem Gewicht steigt auch die Dosis ...) Außerdem wird ein EEG gemacht, dessen Protokoll (eine Diagramm mit Kurven und Spitzen) Aufschluß über Christian Hirntätigkeit und Anfallsbereitschaft gibt. Diese beiden medizinischen Parameter gemeinsam mit Ursula subjektivem Bericht der letzten Monate erlauben dem Arzt eine Einschätzung der Situation und einem Vorschlag für die weitere Therapie und Dosierung bzw. Behandlung.
Wird Christian immer Epileptiker bleiben ?
Es besteht angeblich eine kleine wissenschaftlich fundierte Chance, daß die Anfallsbereitschaft nach Ende seiner Pubertät erlischt. Die regelmäßigen EEG-Protokolle machen uns diesbezüglich aber keine Hoffnung. Wir stellen uns daher eher darauf ein, daß Christian lebenslang Epileptiker bleibt ...
Weitere Informationen zum Thema Epilepsie findest Du unter
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