BERG oder HÜGEL ?
Das ist eine Frage die gar nicht so einfach zu beantworten ist.
Wieviele Menschen sich an dieser Frage stossen können, wurde bereits in einem Film mit Hugh Grant in der Hauptrolle ersichtlich:
“Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunter kam” .
1.000 Fuß, also rund 300 Meter, musste dazu eine Erhebung bei den Landvermessern hoch sein um als Berg zu gelten. 27 Fuß fehlten ... der Rest darf als bekannt voraus gesetzt werden ...
Nun - auch ich werde nicht jede Erhebung in mein Tourenbuch eintragen, die ich bestiegen habe. Andererseits trage ich auch höher gelegene Ziele ein, die sicher kein eigenständiger Berg sind. Daher wende ich folgende Kriterien an. Mindestanforderung:
o Geländepunkt über 300 Meter Seehöhe,
o benötigte Aufstiegsleistung ais eigener Kraft,
o kein Marterl mitten im flachen Wald oder Ähnliches, und
o keine urbanen Siedlungen, nur weil sie zufällig über 300 Meter Seehöhe liegen.
Zusätzlich muß die Erhebung ein oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
o Gipfelkreuz oder ähnliche Gipfelkennzeichnung,
o in Landkarten nationaler Vermessungsbehörden eingetragener Höhenmesspunkt
(z.B. in der Österr. Karte 1:50000),
o Hügel oder Alm mit Hütte oder Biwakschachtel als Wetterschutz,
o Übergang bzw. Sattel mit markiertem Weg, wobei der Weg nach zumindest zwei
Seiten um mindestens 100 Höhenmeter abfällt,
o Geländepunkt, der nach allen Seiten um mindestens 100 Höhenmeter abfällt.
Daher wird der niederste in der ÖK50 verzeichnete Berg , die “Burg” mit 139 m Seehöhe nahe Rust am Neusiedlersee, in meinem Tourenbuch wohl niemals Aufnahme finden können. Ich werde das verschmerzen :-)
Auch der Alpenverein hat sich “der schwierigen Frage” was einen Berg ausmacht bereits gestellt. Und so ergibt sich ein höchst unterschiedliches Bild über die Anzahl der Berge in Österreich oder der Schweiz, je nachdem, welche Kriterien zum Zuge kommen. Das ist aber ein philosophisches Thema für einen “entglittenen” Hüttenabend und kümmert mich vorerst nicht weiter ...